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Thema: Villa von Albert Forster

  1. #1
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    Standard Villa von Albert Forster

    Da ich in einem Bericht gelesen habe Albert Forster der Gauleiter Danzigs hatte eine Villa in Bohnsack würde es mich interessieren ob diese noch steht, in welcher Straße und wie wird diese genutzt.Mache mit meiner Familie schon seit Jahren in ,,Bohnsack und östlich Neufähr" Urlaub habe aber davon noch nie etwas gehört, auch mein Schwiegervater der dort früher lebte hatte so etwas nie erwähnt.

    Gruß Carsten

  2. #2
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Hallo,
    Forster's Haus befand sich hinter Bohnsack in Wordel

    http://pl.wikipedia.org/wiki/Forster%C3%B3wka

    Ich glaube das Thema ist auch schon in den polnischen Danzig-Foren abgehandelt, so dass du dort noch suchen könntest.

  3. #3
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Heute ist bei mir nicht der Tag rascher Auffassungsgabe. Sonst hätte ich gleich nach "Orle" und "Forster" gegoogelt:

    http://www.google.de/imgres?imgurl=h...26tbs%3Disch:1

    Und wer sich heute vorne in der Danziger ul. Piwna in einem 24-Stunden-Laden was kauft, sei doppelt froh über die vernünftige Nutzung des (Neu-)Baus:

    http://www.forum.dawnygdansk.pl/view...forster+wordel

  4. #4
    Forum-Teilnehmer Avatar von Herbert Claaßen
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Hallo!
    An der Straße Bonsack - Schiewenhorst in Höhe Wordel links in den Wald hinein liegt das Hotel Orle. Das war früher ein Schulungsheim der NSDAP.
    Kurz davor links auf einer Anhöhe hatte Forder seinen Sommersitz.
    Ich weiß nicht, ob das Haus heute noch da ist.
    Viele Grüße!
    Herbert

  5. #5
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    Themenstarter

    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Danke für eure Auskünfte hab auch noch "gegoogelt" sowie es aussieht kann man die Villa in den Sommermonaten sogar besichtigen.

    Wünsche allen Forum Teilnehmern ein schönes Pfingstwochenende
    Carsten

  6. #6
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Schönen guten Abend,

    vor ein paar Wochen habe ich mir das Forster von Hitler geschenkte Anwesen etwas näher angesehen. Von außen macht es noch einen recht guten Eindruck.

    Hier ein paar Bilder.

    Viele Grüße aus dem Werder
    Wolfgang
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  7. #7
    Forum-Teilnehmer Avatar von Uwe
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Hallo Wolfgang,

    dass sieht aber gut erhalten aus. Weißt Du wie der Komplex heute genutzt wird? Hast Du einen Google Map Link mit der genauen Ortsangabe?

    Herzliche Grüße

    Uwe
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  8. #8
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Schönen guten Abend,
    hallo Uwe,

    ja, der Gebäudekomplex ist gut erhalten. Ich weiß nicht welcher Nutzung er unterliegt, wer der Eigentümer ist, aber zumindest hin und wieder scheint alles gepflegt zu werden. Das Gelände ist eingezäunt, aber ein Teil des Zaunes ist durch abgebrochene Äste niedergedrückt. Und diese Möglichkeit nahm ich wahr.

    Bei einem Foto zweifelte ich ob ich es zeigen soll. Foto Nr.6 mit den Glöckchen in den Fensterläden. Es schockierte mich. Aber es ist eben auch ein Symbol für das Damals.

    Google Maps: https://maps.google.de/maps?q=gdansk...rn,+Polen&z=19

    Viele Grüße aus dem Werder
    Wolfgang
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  9. #9
    Forum-Teilnehmer Avatar von Uwe
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Hallo Wolfgang,

    besten Dank für Deine schnelle Antwort! Da ich dort schon einige male vorbei gefahren bin, werde ich nächstes Mal bestimmt anhalten und es mir anschauen. Es gibt noch so viele interessante Dinge die man sich anschauen kann.

    Herzliche Grüße

    Uwe
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  10. #10
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Schönen guten Abend,
    hallo Uwe,

    dieser Platz symbolisiert Schreckliches, Böses, Entsetzliches. Ein Geschenk Hitlers an seinen treuen Gauleiter Forster.

    In meinen Augen ist das kein zu verschweigender Platz. Es ist eine Stätte der Erinnerung und der Mahnung.

    Wolfgang
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  11. #11
    Forum-Teilnehmer Avatar von Uwe
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Hallo Wolfgang,

    ja das ist wohl so. Nur wird der Ort bisher nicht in dem Sinne genutzt. Ich lasse solche Orte gerne auf mich real wirken um deren Symbolik genauer zu verstehen.

    Herzliche Grüße

    Uwe
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  12. #12
    Forum-Teilnehmer Avatar von Belcanto
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Albert Maria Forster, Gauleiter der NSDAP In Danzig, ab 1939 Reichsstatthalter. Im März 1945 suchte er Hitler im Bunker der Reichskanzlei auf, da er der Meinung war, Danzig ließe sich aufgrund der russischen Übermacht , nicht mehr verteidigen. Hitler überzeugte ihm vom Gegenteil:" Er hat mir erklärt, dass er Danzig retten wird, und da gibt`s nicht mehr zu zweifeln.( vergl. Max Domarus).Das hinderte ihn allerdings nicht, am 4.5 aus Danzig zu fliehen und seine Landleute im Stich zu lassen. So war das eben, dass Volk hungerte und die Nazi- Größen lebten in Saus und Braus und hatten die Gelegenheit sich im einem Schiff abzusetzen.

  13. #13
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Kleiner Hinweis . Forster konnte nicht am 4. Mai 1945 aus Danzig fliehen , denn die Stadt wurde bereits Ende März 1945 besetzt . Er floh von Hela , hier hielten sich Reste der deutschen Truppen noch bis zur Kapitulation am 08.05.1945 .
    Grüße vom Heubuder Rudi

  14. #14
    Forum-Teilnehmer Avatar von Belcanto
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Hallo Heubuder Rudi, du hast recht. Korrekt nach Wikipedia: "Forster kam nach Danzig zurück, flüchtete doch wenige Tage später, mit den Resten seines Stabes, nach Hela. Am 4.5.1945 setzte er sich mit dem Dampfer Zoppot nach Grömitz ab." Das heißt doch nur, dass Forster Danzig sogar noch viel früher , also im März 1945 aus Danzig, abhaute. Was in meinen Augen noch viel schändlicher ist!

  15. #15
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Hallo Belcanto,

    bist du der Meinung, dass Albert Forster sich im Maerzz 1945 haette von den Russen gefangen nehmen lassen sollte anstatt zu fluechten ?

    Viele Gruesse
    Uwe (Theuerkauff)

  16. #16
    Forum-Teilnehmer Avatar von Belcanto
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Lieber Uwe ich weiß nicht, ob du 1945 dabei warst. Möchtest du etwa das Verhalten von Forster gutheißen? Ich kann den Einwand nicht verstehen? Hatten die deutschen Soldaten oder die Bevölkerung eine Alternative? Sie mussten ausharren, bis zum bitteren Ende. Sie wurden gefangen genommen und verschleppt. Vielleicht wäre es für die Soldaten besser gewesen, vorher abzuhauen, dann wären sie nicht noch im letzten Moment, von den Kettenhunden und den eigenen Kameraden erschossen worden. Die eigene Haut retten, die Bevölkerung im Stich lassen und keine Verantwortung übernehmen! Aber die meisten verhielten sich so nicht, sondern kämpfen, einen aussichtslosen Krieg bis zum Ende weiter. Nur viele, aus den Führungskadern hatten sich frühzeitig aus dem Staub gemacht und verantwortungslos gehandelt.

  17. #17
    Forum-Teilnehmer Avatar von asche
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Mir scheint, an der Ehre Forsters war 1945 nicht mehr viel zu retten. Es gab einige Würdenträger des Regimes und der Wehrmacht, die wenigstens bei 100% aussichtsloser Lage versuchten, unnötige Opfer zu vermeiden. Wer sich geschickt anstellte und nicht allzu prominent war, konnte dabei sogar selbst mit dem Leben davonkommen. Gauleiter allerdings hatten allenfalls dann eine geringe Überlebenschance, wenn sie sich total unsichtbar machten. Forsters Persönlichkeit war offenbar eher zynisch berechnend als fanatisch (- bei manchen anderen fällt die Unterscheidung schwer -), von so einem wäre kein anderes Verhalten zu erwarten.

    Mich würde interessieren, ob irgendeine vorteilhafte Meinung über Forster überliefert ist. Es heißt, er sei auch innerhalb der NSDAP und bei anderen Honoratioren unbeliebt gewesen.
    Herzliche Grüße,

    - Alexander -

  18. #18
    Forum-Teilnehmer Avatar von Belcanto
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Hallo Alexander, ich bin kein Historiker und Psychologe und kann nicht beurteilen, was im Kopf eines Gauleiters vorgeht. Einst steht jedoch fest( vergl. Wikidepia), dass Forster den Ehrgeiz hatte, den polnischen Korridor, seinem Gau, nicht nur "judenfrei", sondern auch "polenfrei" zu machen.Nach den Feststellungen der zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen, kamen in Forsters Gau während des 2.Weltkrieg zwischen 52794 und 60750 Personen ums Leben. ( Massaker von Piasnica). Fast alle Opfer wurden bei Aktionen zur Vernichtung der polinischen Intlligenz, in den ersten Monaten nach dem deutschen Eimarsch ermordet.Maßgeblich beteiligt an den Massenmorden war die SS Heimwehr Danzig, unter SS Wachsturmbann Eimann.Viele wurden nach Stutthof deportiert.( Weiteres siehe Wikipedia)

  19. #19
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Albert Forster hätte Danzig nicht bis zum Eindringen der roten Armee zur Festung erklären müssen.
    Viele Bürger von Danzig hätten ihr Leben retten können, wenn sie rechtzeitig hätten die Flucht
    antreten dürfen. Meine Tante, Erna Martschinke (Geschäftsfrau in St. Albrecht) fuhr zur Erkundung
    für ihre Kundschaft zur Partei-Leitung nach Danzig und wollte wissen was sie nun tun sollten.
    Sie bekam die Antwort jeder habe seine bürgerliche Pflicht nach wie vor zu erfüllen. Es bestehe
    für Danzig und das Umfeld keinen Grund zur Beunruhigung. Der Gauleiter Albert Forster wäre jetzt
    gerade beim Führer gewesen und der habe gesagt, er setze jetzt seine Wunderwaffe ein. Dann
    gehen alle Russen wieder zurück oder sie werden vernichtet. Im Danziger Umfeld hielten sich
    auch noch viele Flüchtlinge von Ostpreußen auf. Meine Eltern hatte mindestens 10 Flüchtlinge
    in unserem Hause aufgenommen. Alle haben jetzt auf das Wunder im Hause gewartet und
    wurden dann in aller Härte von dem russischen Militär bösartig zugerichtet. Unsere Nachbarsleute
    Preschke wurden sogar ermordet und im Vorgarten verscharrt. Mein Vater und Bruder verschleppt.
    Wenn die Parteibonzen nicht so gelogen hätten und wir rechtzeitig unsere Heimat hätten verlassen
    können, dann wäre noch viel Vieh und Proviant mit Pferdefuhrwerken gerettet werden können. Alle
    Bauern bei uns im Ort hatten die Leiterwagen schon gepackt und warteten auf Erlaubnis zur Flucht
    aber es bestand zunächst Fluchtverbot. Als die Russen schon vor Praust standen kam der Flucht-Befehl.
    Dann waren die Grenzen schon durch die Front geschlossen. Es gab nun nur noch die Möglichkeit die Rettung
    über die Ostsee mit den Schiffen zu erreichen. Das Vieh blieb im Stall und das holte sich nach Vereinnahmung der
    ländlichen Gebiete das russische Militär. Das deutsche Militär hatte vor Vereinnahmung unseres Ortes bei uns
    in der Nähe große Mengen an Lebensmittel vernichtet. Es war alles nun zu spät davon noch etwas nutzen zu
    können. Die deutschen Soldaten schimpften sehr auf den Gauleiter Forster und sagten, es wäre in diesem Fall
    für die Danziger Bevölkerung eine Kapitulation das kleinere Übel gewesen.
    k.m.

  20. #20
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Was geschah nach der Einnahme 1945 im März mit den Danzigern in den Sammel-Lägern für Zivilgefangene durch das russische
    Militär. Mussten sehr viele sterben oder wurden die meisten als Arbeitskräfte nach Sibirien gebracht und kamen einige mit
    ihrem Leben wieder frei. Wer hat Erlebnisse und weiß etwas darüber zu berichten.

    Viele Grüße von kurt martschinke, früher Gemeinde Müggenhahl, Ortsteil Hundertmark

  21. #21
    Forum-Teilnehmer Avatar von Carl_Narloch
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Hallo lb. Forum Gemeinde,
    Bemerkenswertes steht auf der der polnischen Wikipedia Seite https://pl.wikipedia.org/wiki/Forster%C3%B3wka dazu:

    polnisch:
    ---
    "(...) W 2000 kilkadziesiat metrów od "Forsterówki", w kierunku poludniowo-wschodnim, natrafiono na masowa mogile ponad 220 osób, w której znaleziono szczatki ludzkie w zachowanych mundurach: SS, grenadierów pancernych, policji gdanskiej oraz spadochroniarzy z elitarnej dywizji "Hermann Göring". Wiekszosc czaszek w mogile posiadalo slady postrzalów w potylice. Historycy dociekaja, czy to wynik akcji "komisji weryfikacyjnej" Armii Czerwonej, czy ekipy tropiacej m.in. ukryte dziela sztuki i... czlonków zalogi KL Stuthoff[potrzebny przypis]. W 2001 ich szczatki przeniesiono na Cmentarz Garnizonowy w Gdansku. (...)"

    deutsch in etwa:
    ---
    "(...) Im Jahre 2000 wurde einige Dutzend Meter südöstlich des Försterschen Hauses ein Massengrab von über 220 Personen entdeckt, in dem menschliche Überreste in erhaltenen Uniformen gefunden wurden, von der SS, von Panzergrenadieren, von der Danziger Polizei und von Fallschirmspringern der Elitedivision 'Hermann Göring'. Die Mehrheit der Schädel in diesem Massengrab wies Spuren von Kopfschüssen auf. Historiker ermitteln, ob es sich dabei um die Aktion der 'Verifizierungs-Kommission' der Roten Armee handelt, oder der Gruppe die u.a. auf der Suche nach versteckten Kunstwerken sowie ... Besatzungsmitgliedern des KL Stutthof gewesen war. Die Überreste wurden 2001 auf dea Garnisofriedhof Danzig verbracht (...)"

    Viele Grüsse,
    Euer Carl

  22. #22
    Forum-Teilnehmer Avatar von Lavendelgirl
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Hallo zusammen,

    habe ich zufällig gefunden:

    Heiratsurkunde vom Gauleiter Albert Maria FORSTER mit der Berta Helene Gertrud DEETZ
    am 09.05.1934 in Berlin.
    Trauzeugen waren Adolf Hitler und Rudolf Heß persönlich.
    Forster war wohnhaft in Zoppot und seine Braut in Langfuhr.

    Als Beruf ist bei Forster eingetragen: Kaufmannsgehilfe!!!

    https://www.ancestry.de/imageviewer/collections/2957/images/48458_prep800^000195-00360?treeid=&personid=&hintid=&queryId=6e6bec0deb e66ece28bc03c515e2532a&usePUB=true&_phsrc=bjk2&_ph start=successSource&usePUBJs=true&pId=189707662

    Viele Grüße,
    Frank
    Ein kleines Dankeschön für eine gegebene Antwort sollte doch für jeden machbar sein.

  23. #23
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Musste in #22 diese hinlänglich bekannte Information über den Unmenschen Albert Forster sein (vgl. z.B. die Wikipedia-Seite 'Albert Forster'), durch den der Untergang des deutschen Danzigs begann?

    Zum Beruf 'Kaufmannsgehilfe' siehe die betr. Wikipedia-Seite: > https://de.wikipedia.org/wiki/Kaufmannsgehilfe. Mein Vater hatte auch diesen Beruf, der ihn zum Prokuristen und schließlich zum Geschäftsführer machte.

    Anders sieht es mit dem größten Verbrecher, Adolf Hitler, aus. Dieser war Postkartenmaler. Aber das störte offenbar nicht die Deutschen, die seinen Namen sogar im offiziellen Standardgruß gebrauchten.

    Ulrich

  24. #24
    Forum-Teilnehmer Avatar von Lavendelgirl
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Lieber Ulrich,

    Ich glaube sehr wohl, dass diese Information sein muss, warum nicht?
    Dieses gehört nun mal zur Geschichte von Danzig.

    Wenn ich da falsch liegen sollte, tut es mir leid! Aber jeder setzt andere Prioritäten!

    Aber auf der anderen Seite frage ich mich, was Rezepte von Kartoffelsalats hier zu suchen haben?

    Nichts für ungut!

    Liebe Grüße,
    Frank
    Ein kleines Dankeschön für eine gegebene Antwort sollte doch für jeden machbar sein.

  25. #25
    Forum-Teilnehmer Avatar von Fischersjung
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Gut Frank, sehr gut.
    Es passt zum Thread, mir hat die Urkunde zu denken gegeben.
    Wenn selbst Hitler Trauzeuge war, wusste er warum.
    Ich selbst kannte Forster und seine Geschichte nicht. Diese, sowie die Geschichte Danzig war zumindest in meiner Schulzeit nie Lehrstoff.
    Nur durch die so oft hier im Forum kritisierte Familienforschung lichtet sich auch der Schleier dieser Vergangenheit, obwohl auch wir schon zu den "Alten" zählen.
    Dank für den Link.
    Viele Grüße von Joachim

  26. #26
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Ulrich, wenn dir die Informationen zu Forster hinlänglich bekannt sind, dann vielleicht nicht allen Mitlesern gleichermaßen? Forsters Gesicht prangt im Einwohnerverzeichnis von Danzig aus dem Jahr 1942. Da sollten doch die Informationen zu dieser Person so vielfältig sein wie die Zutaten zu einem Kartoffelsalat.
    Ich habe daraufhin auch nochmal nachgelesen, wie aus einem normalen Menschen ein Massenmörder wurde.
    Schöne Grüße, Christa
    Auge um Auge- und die ganze Welt wird blind sein.
    (M. Gandhi)

  27. #27
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Hallo Frank (#22 und #24),

    ich möchte den heutigen Sonntag in Frieden beenden und antworte Dir (und anschließend Joachim) kurz wie folgt:

    • Es ging mir in meinem Beitrag #23 nicht um die betr. Information an sich, sondern um ihre Wiederholung (Begründung siehe dort).

    • Wegen der von Dir angezweifelten Berechtigung von Kartoffelsalat-Rezepten in unserem Forum solltest Du vor allem Wolfgang, den Betreiber dieses Forums, fragen, der das Thema "Danziger Kartoffelsalat" am 15.02.2008 startete.

    Hallo Joachim (#25),

    dass der Geschichtsunterricht in deutschen Schulen nach 1945 das Schicksal Danzigs davor weitestgehend ausklammerte (und vielleicht auch weiter ausklammert), ist höchst bedauerlich und hat bekanntlich dazu geführt, dass die deutschen Nachkriegsgenerationen vielfach nur sehr wenig und leider oft Falsches von Danzig wissen. -

    • Ich wiederhole erneut, dass ich nichts gegen Ahnenforschung habe. Doch das historische Schicksal Danzigs wird m.E. eher durch die Geschichtswissenschaft als durch die Ahnenforschung geklärt.

    • Über Danzigs ehemaligen Gauleiter Albert Forster, den die Freie Stadt Danzig mit 30 Jahren zu ihrem Ehrenbürger ernannte, kannst Du Dich am besten durch das Buch von Dieter Schenk: "Hitlers Mann in Danzig. Gauleiter Forster und die Verbrechen in Danzig-Westpreußen." Dietz, Bonn 2000, ISBN 3-8012-5029-6, informieren.

    Mit besten Wünschen für die neue Woche grüßt Euch
    Ulrich

  28. #28
    Forum-Teilnehmer Avatar von Lavendelgirl
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Hallo zusammen,

    zu #26

    Liebe Christa, wie du doch recht hast mit deiner Antwort!

    zu #27

    Lieber Ulrich,

    ich sehe es in diesem Fall nicht als Ahnenforschung, sondern als ein geschichtliches Dokument an.

    Und im Übrigen, Kartoffelsalatrezepte finde ich auch bei Wikipedia!

    Liebe Grüße an Alle!
    Ein kleines Dankeschön für eine gegebene Antwort sollte doch für jeden machbar sein.

  29. #29
    Forum-Teilnehmer Avatar von Lavendelgirl
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    …und noch einmal

    zu #23

    Ich hatte nicht beabsichtigt, den Beruf als Kaufmannsgehilfen in irgendeiner Form abzuwerten,
    aber wenn ich dann lese, dass der Herr Forster, nachdem er wegen politischer Betätigung von seinem Arbeitgeber, dem Bankhaus Brückner in Fürth, entlassen worden war, fortan das politische Hetzblatt „Der Stürmer“ verkaufte, dann habe ich ja doch so meine Bedenken, dieses als Kaufmannsgehilfe zu bezeichnen!

    Übrigens hier zu finden und sehr interessant zu lesen:
    http://www.dieter-schenk.info/Anhang...er-Forster.pdf.

    Eine gute Nacht 🌙
    Frank
    Ein kleines Dankeschön für eine gegebene Antwort sollte doch für jeden machbar sein.

  30. #30
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Als Antwort auf die Nutzungsfrage in #1 poste ich verlinkt diesen Artikel aus historia.trojmiasto.pl vom 10.06.2010 (heute vor 14 Jahren) mit dem deutsch übersetzten Titel "Die Franziskaner werden in 'Forsterówka' einziehen. Im Haus des Verbrechers wird ein Missionshaus gebaut":

    https://historia-trojmiasto-pl.trans..._x_tr_pto=wapp (deutsch).

    Weiß jemand, ob diese Nutzung von Forsters einstiger Villa tatsächlich erfolgte und was inzwischen daraus geworden ist?

    Ulrich

  31. #31
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Forster erlebte ich beim Schippen oberhalb von Schidlitz. Hier mein Erlebnis, gedruckt in meinem Buch"Engel mit Tropete" . Ewald grinste, langsam schob er seinen Priem von rechts nach links unter die Backe. Dann zeigte er in Richtung Stadt. Von dort näherte sich ein Amtsleiter der NSDAP, ein brauner Fasan, wie sie so genannt wurden. Ab und zu blieb er stehen und kommandierte herum. Die Jungens rückten zusammen, stießen die Spaten in den Grund, mit den Unterarmen lehnten sie sich auf die Griffe. So erwarteten sie die laute Schnauze. „Jetzt man ran!“ grölte der Bonze ihnen zu. Er blieb vor ihnen stehen und er fing an: „Der Gauleiter Forster wird gleich die Stellung inspizieren.“ Aber er kam nicht weiter. „Hier ist noch ein Spaten frei!“ rief Kurt ihm zu. Dem Braunen verschlug es die Sprache. Dann brüllte er los: „Ran, an die Arbeit, aber dalli!“ Die Jungens rührten sich nicht. Unverhofft ging der Braune auf einen Lehrling zu, hob den Arm und wollte ihm eine kleben. Die Jungens hoben die Spaten hoch, wie
    Spieße bedrohten sie den Nazi-Funktionär. Der zuckte zurück: „Na, wir sprechen uns noch!“ Schneller als er gekommen war, verzog er sich zum Grabenrand und balancierte über das lange Brett auf die andere Seite hinüber.
    Wütend, auf Rache sinnend ging er dem Gauleiter entgegen. Der war schon bis auf Rufnähe herangekommen. Gauleiter Albert Forster, der Bayer, kurz der ‘Braune Depp’ genannt, führte die Kolonne der prominenten Danziger Nazi-Führer an. Ein Standortoffizier erklärte mit ausfahrenden Handbewegungen den Verlauf des Panzergrabens. Damit die Kameramänner von der Wochenschau ihre Propagandaaufnahmen machen konnten, blieb der Gauleiter ab und zu stehen. Neben dem Holzsteg stand ein alter Arbeiter, die Hände auf dem Spatengriff verschränkt, er sah ruhig der braunen Meute entgegen. Diesen Alten hatte nun der Gauleiter entdeckt, sofort wollte er mit ihm seine Propagandaschau abziehen. Er stolzierte zum Arbeiter hin. Das Wochenschau-Team baute die Kamera auf, das Mikrophon wurde vor seine Schnauze gestellt, und sofort bölkte der Gauleiter los: „Heute ist die Bevölkerung aufgeboten, Danzig in eine uneinnehmbare Festung zu verwandeln. Ob jung oder alt, jeder gibt hier mit aller Kraft sein Bestes, wie auch dieser ergraute Großvater.“ Forster wollte vorgehen, um dem Alten die Hand zu schütteln. Die Kamera machte einen Schwenk, das Mikrophon stand schon vor dem grauen Schnurbart des Arbeiters. Da sagte der laut und vernehmlich: „Was heißt hier, das ‘Beste’ geben! Wenn man bei euch nicht den
    Kopf unter dem Arm trägt, kann man doch nicht in Rente gehen.“ Das saß! Atemlose Stille ringsumher. Das Mikrophon wurde schnell entfernt. Gauleiter Forster stand wie versteinert da. Erinnerte er sich an seine sozialen Versprechungen, die er den Danzigern gemacht hatte? Das war doch alles inzwischen Makulatur geworden. Ein greller Pfiff schrillte aus dem Hintergrund. Die vielen Spaten in den Händen der Menschen waren nicht ungefährlich. Verunsichert drehte Forster sich um, wortlos marschierte er mit diesen Bankrotteuren der Danziger Geschichte davon. Nur einer, so ein junger Parteigenosse ging nicht mit. Er stampfte mit geheimem Auftrag zur Stadt hinunter. Bedrückt begannen die Leute wieder, den Lehm fortzuschaufeln. Der Alte wusste, dass die Nazis uneinsichtig und rachsüchtig waren, deshalb schnappte er sich seine Brottasche und kam über den Holzsteg auf die andere Seite. Zu den Jungens sagte er leise: „Auch euch haben sie auf dem Kieker; ich gehe voraus, und ihr folgt mir, das sieht so aus, als wenn wir als Gruppe einen anderen Arbeitsplatz einnehmen.“ Sofort warfen sich die Bowkes die Tornister über die Schultern, klopften den Lehm vom Spaten und wanderten los. Der Arbeiter Ewald und Lore schlossen sich ihnen an. Die beiden Arbeiter gingen voraus. Man merkte, dass sie auf derselben Wellenlänge funkten. Vor der Serpentine, die zur Stadt hinunterführte, blieben sie stehen. „Geht nicht zur Endstation“, meinte der Arbeiter, „dort könnte euch eine HJ-Streife auflauern.“ Die Jungens bogen nach rechts ab. Sie verteilten sich im Gelände und verloren sich aus den Augen. Die meisten von ihnen sollte unser Jungchen niemals wiedersehen. Oberhalb von Schidlitz hopsten und rutschten Lore und das Jungchen einen Abhang hinunter. Zwischen dichten Rotdornbüschen verschwanden sie. Irgendwo, unten in Schidlitz, werden sie die Straßenbahn bestiegen haben ...

  32. #32
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    Standard AW: Villa von Albert Forster

    Schönen guten Nachmittag,

    Ein kleines Update zum Forster-Haus…

    Zuerst: Ich halte das Forster-Haus für eine ganz wesentliche Stätte in der ehemaligen Freien Stadt Danzig an dem Geschichte geschrieben wurde. Nicht nur die Geschichte des Hauses und seines Eigentümers ist wissenswert, nein, es gingen dort Personen der Zeitgeschichte ein und aus und es wurden dort Pläne entworfen und Entschlüsse gefasst, die einschneidende und tragische Folgen vor allem für Polen, Juden und Oppositionelle hatten. Der Völkerbundkommissar Carl Jakob Burkhardt war dort, erreichte wenig, im Gegensatz zu SS-Chef Heinrich Himmler der dort mehrere Male weilte. So war er z.B. im Juni 1939 dort um Details der „Operation Tannenberg“ auszuarbeiten (nicht zu verwechseln mit dem Gleiwitzer „Unternehmen Tannenberg“) bei der die Liquidation zehntausender Angehöriger der polnischen Oberschicht und polnischer Oppositioneller beschlossen wurde. Im Juli 1939 war Himmler erneut dort und dabei wurde dann der Bau des Konzentrationslagers Stutthof beschlossen und der genaue Ort festgelegt. Im November 1941 war er dann wieder bei Forster in Wordel. Anlass war ein „Besuch“ Stutthofs nach dem das KZ der Kontrolle der Danziger Gestapo entzogen und der „Inspektion der Konzentrationslager“ (IKL) unterstellt wurde. Dabei wurde dann auch der massive Ausbau des KZ festgelegt und das Lager in die Kriegswirtschaft einbezogen. 65.000 der 110.000 Häftlinge erlebten das Kriegsende nicht.

    Ich glaube, es war 2010 als der Franziskaner-Orden das ungeliebte Objekt von der Stadt Danzig übernahm. Es hieß, sie wollten dort ein Missionshaus errichten. Daraus wurde nichts. Volle 10 Jahre geschah nichts, absolut gar nichts, das Haus verlotterte mehr und mehr. Irgendwann, vor ein paar Jahren, kam es zu einer Rückübertragung des Anwesens an die Stadt Danzig. Und, wahrscheinlich weil es nach wie vor eine ungeliebte und geschichtlich belastete Immobilie war, ging das Forster-Haus nicht direkt an die Stadt Danzig, sondern an ein städtisches Unternehmen, das mit dem Haus offensichtlich absolut nichts anfangen kann. Es ist die „Gdańska Infrastruktura Wodociągowo-Kanalizacyjna Sp. z o.o.”, also eine GmbH die für die Infrastruktur des Danziger Wasser- und Kanalisationsnetzes zuständig ist.

    Über Jahre hinweg gab es viele private Initiativen und Ideen, was man mit dem Forster-Haus machen kann. Ein Vorschlag -unter vielen- war z.B., das Haus an Internationalen Museumstagen jeweils im Mai der Öffentlichkeit zugängig zu machen. Ein erster Schritt, aber er stieß auf taube Ohren. Ein weiterer Vorschlag, der auch heute noch verfolgt wird, ist, dort ein besonderes Museums-Haus einzurichten. Aber, wahrscheinlich sind die zwei Faktoren „fehlendes Geld“ und „mangelndes Interesse“ entscheidend. Es ist nicht abzusehen, ob und wann sich dort etwas tun wird. Ein Problem ist natürlich auch, dass das Anwesen im Denkmalregister eingetragen ist. Damit werden Restaurierungs- und Umbauarbeiten nicht nur teuer, sondern teils auch unmöglich. Ein Denkmal darf man zwar ohne Genehmigung nicht verändern, aber man darf so lange warten, bis es von alleine zusammenfällt. Ist es das, was die Stadt Danzig in Kauf nimmt?

    Schöne Grüße aus dem Werder
    Wolfgang
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    Das ist die höchste aller Gaben: Geborgen sein und eine Heimat haben (Carl Lange)
    Zertifizierter Führer (deutsch/englisch) und Volontär in der Gedenkstätte und Museum "Deutsches Konzentrationslager Stutthof" in Sztutowo
    Certyfikowany przewodnik i wolontariusz po muzeum "Muzeum Stutthof w Sztutowie - Niemiecki nazistowski obóz koncentracyjny i zagłady"

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