Danziger Singakademie
Die Danziger Singakademie ist hier als Einzelthema noch nicht behandelt worden, deshalb würde ich gerne darauf mal zu sprechen kommen. Beim Thema 100 Jahre Zoppoter Waldoper habe ich schon von den Anfängen berichtet.
Nachdem ersten gemeinsamen Treffen, bei Geheimrat von Gralath und später im Stobbeschen Saale, erfolgte das zweite öffentliche Auftreten am 28 April 1817, zu einer Aufführung von Hayden`s Schöpfung im russischen Haus, zum Besten der Armen stattfand.
Das russische Haus lag in der Holzgasse, damals Nr. 29 und 30 an der Stelle der heutigen Viktoriaschule. Ursprünglich Gasthof, wurde es später von den Altlutheranern für ihre Versammlungen und später als Auktionsraum genutzt.
Nachdem Auftritt im russischen Haus, fand am 10 November 1817 die „Gymnasialfeier des Reformationsfestes infolge eines Auftrages von einem hochedlen Rate“,verbunden mit der feierlichen Vereinigung der Marienschule mit dem Gymnasium statt.
Die Marienschule lag am Pfarrhof, zwischen der Korkenmachergasse und der kleinen Krämergasse. 1817 wurde sie als Vorschule dem Gymnasium angegliedert und am 11. Mai 1827 in die Langgasse verlegt in das spätere Polizeigebäude in der Nähe der jetzigen Hauptpost. Von 1834-1837 war das Gymnasium in einem anderen Haus der Langgasse gegenüber der Beutlergasse untergebracht. Seine endgültige Unterkunft, das Gymnasium am Buttermarkt, dem heutigen Winterplatz, in dem Gebäude, dessen Grundstein der Kronprinz und späterer König Friedrich Wilhelm IV. am 13. Januar 1834 legte und das am 5. August 1837 eingeweiht wurde.
Die oben erwähnte Feier fand im Stadtabgeordnetensaal des Rathauses statt, da das große Auditorium im künftigen Gymnasialgebäude, der ehemaligen Oberpfarrschule zu diesem Zweck noch genutzt werden konnte.
Dr. Kniewel hatte hierfür einen Chor von 40 Stimmen und ein Orchester von 30 Mann bilden können und brachte eine von ihm selbst vertonte Kantate, nach einem Text vom Konsistorialrat Prof. Blech und ein Stück aus Händels Messias (im ganzen sieben Chöre) das Duett:“Der Tod ist verschlungen durch den Sieg und als Schlusschor das.“ Halleluja, denn Gott der Herr regierend allmächtig.“
Die Chöre sangen so gut, dass der Wunsch geäußert den Zusammenschluss mit den „ Freunden der Singekunst“ enger zu gestalten und einen Verein zu bilden. (Kann fortgesetzt werden)